Interessen Seite 2 KIRCHE


aus der letzten Kirchenbankreihe kommend und an Herrn Stübecke (unseren Gemeindepfarrer) gewandt "Ich bringe mir einen Stuhl mit nach vorne – Iss ja Ok – oder ? Eine Ansprache halten, das kann man besser im sitzen – Und wenn ich mir meine Lieblingsstelle aus der Bibel "Die Schöpfungsgeschichte" – wegen dem 7. Tag "SONNTAG" – da soll man nämlich ruhen – Also wenn ich mir "die Schöpfungsgeschichte" I. Mose vornehme – das dauert.............. mindestens............

Liebe Konfirmandinnen, liebe Konfirmanden, liebe MIT-Menschen

"Käpt'n Blaubär" ist verschwunden.

Jetzt flimmert "Verbotene Liebe" , "Marienhof" und "GZSZ"- Gute Zeiten – schlechte Zeiten über das Heimkino. Die BRAVO läßt wirklich keine Fragen mehr offen. Aus euren Kinderzimmern sind Jugendzimmer geworden, aus den kleinen Jungen oder Mädchen von gestern Teenies. Pubertät, Stimmbruch, Gefühlsschwankungen. Irgendwas zwischen Größenwahn und Angst zu versagen. Ihr wollt auf eigenen Füßen stehen und unabhängiger werden von euren Eltern und von anderen Erwachsenen, die euch sagen wollen, wo es langgeht. Ihr wollt eure eigenen Wege gehen und nicht mehr über jeden Schritt Rechenschaft ablegen müssen. Folge von all' dem - und das kennen die Erwachsenen auch sehr gut: Meinungsverschiedenheiten und Konflikte häufen sich. Und wir ? als Eltern - ich gehöre dieses Jahr dazu - spüren: Ja, es ist so Ihr löst euch von uns, ihr werdet uns fremder und fliegt davon, auf der Suche nach eurem eigenen Platz in der Welt. Manchmal würden wir euch gern festhalten und euch vor mancher schmerzlichen Erfahrung bewahren. Ist normal, nur manchmal etwas anstrengend. Manchmal wißt ihr nicht, was ihr wollt, aber das mit aller Kraft.

Manchmal sagt ihr: "Ich wollt, ich wär ein Teppich, dann könnt ich morgens liegen bleiben." Wir bitten euch: Bleibt nicht liegen, auch nicht im Glauben. Was kann euch dabei helfen? Ein Versprechen Gottes, das euch Mut machen will !!

"Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein". (1.Mose Kapitel 12 Vers 2)

Das klingt ja nicht schlecht: "Ich will dich segnen..." das heißt so viel wie "Ich will dich reich machen". Vielleicht nicken jetzt einige schon und sagen: "Ja, das stimmt, die Konfirmation hat mich reich gemacht... (Geschenke, Geld u.u.u.) Und wenn ich reich bin, dann kann ich mir mein Leben schön machen, mir endlich leisten, was mich glücklich macht. Wer Geld hat, hat's geschafft." Und man hat vielleicht dabei die Werbung im Ohr und die neidischen Blicke vor Augen: "Woll im Loddo gewonnen?"

"Ich will dich segnen" - ist das gemeint? Wohl kaum. Ihr wißt alle: Echte Freunde, wirkliche Liebe und Glück, die lassen sich nicht kaufen. Manchmal sagt man über jemanden: "Dieser Mensch ist ein Segen für andere." Es tut gut, mit ihm zu tun zu haben. Er oder sie ist aufmerksam und merkt, was hinter der Maske, die ich oft aufsetze, los ist. Er oder sie kritisiert mich nicht oder macht mich klein, sondern ermutigt mich, traut mir etwas zu, tröstet, ist bereit zu helfen. Solche Menschen haben ihre Kraft oft aus dem Glauben, aus dem Vertrauen zu Gott. Sie nehmen sich dabei selbst nicht so wichtig, stellen sich nicht in den Mittelpunkt. Kraft und Ruhe, Selbstbewußtsein strahlen sie aus.

"Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein." Während des kirchlichen Unterrichts habt Ihr eine Botschaft mitbekommen, Gottes Einstellung zu Euch - nämlich: "Für mich bist du wertvoll und einzigartig auf dieser Welt." Er sagt wohlgemerkt nicht: "Du bist dann wertvoll für mich, wenn....... du etwas bringst, oder wenn du dich so und so verhältst." Nein, diese Einstellung gilt immer, "Du bist immer für mich wertvoll und einzigartig", auch wenn ihr in einer Sackgasse steckt, oder auf die Nase gefallen seid, oder von allen Seiten Ablehnung erfahrt. Die Besonderheit am zugesagten Segen ist aber auch: Er will fließen - durch euch hindurch, er will von euch weitergegeben werden. Und ihr könnt das: ein Segen sein, für andre und ihr sollt es sein. Die Möglichkeiten dazu liegen in euch und sie warten darauf, sich entfalten zu können. Bleibt auf der Spur von Jesus und seinem Leben, laßt seine mutmachende Botschaft auf euch wirken. Das wünschen Euch zum einen die ganzen MIT-Menschen der Evangelischen Kirchengemeinde Nottuln, aber natürlich auch ich - ganz persönlich, jedem einzelnen von euch. Daß ihr jetzt wo ihr noch auf dem "Weg" seid, Menschen habt, die euch begleiten, mit euch überlegen, wo es hingehen kann und wo ihr Wurzeln schlagen könnt. MIT-Menschen die ein Segen für EUCH sind – Kurz: die euch Gottes Segen spüren lassen. Aber wir wünschen EUCH gleichzeitig, daß IHR ein Segen werdet oder besser ein Segen für Andere bleibt und daß so Eure Zukunft eben GESEGNET ist.

Danke fürs zuhören..........und Eure Geduld

17.05.2003 Karl-Heinz Prigge


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